Nun lebe ich also in dieser neuen, von so vielen Menschen verteidigten, Ideologie des modernen Westens. Eine Ideologie verpackt in einer glänzenden Lackschicht. Wo der Glämmer brilliert und Geld regiert. Und wenn man einmal fragt: "Warum?" Dann ist die häufigste Antwort: "Ist doch egal". Politik gehört mittlerweile in kein Gespräch unter Freunden, in kein Gespräch welches man führt. Es gehört zum guten Ton es nicht zu tun. Denn es endet, so wird es jeder behaupten, immer mit Streit. Doch eher beschleicht mich oft das Gefühl, viele möchten nicht ihre Illusion verlieren, wollen nicht hinsehen, denn wenn sie es täten, dann würden sie ihre Unschuld verlieren. Ihre Unschuld im Sinne vom Glauben an das System, indem sie leben. An die Illusion, das es richtig ist. Doch insgeheim hört man die Älteren sagen: "Ich bin froh, das ich diese Scheisse nicht mehr so lange mit machen muss." So oft habe ich den Satz gehört, so oft ist er ein Schock für mich gewesen. Keiner bereit zu kämpfen? Sind wir schon an dem Punkt, dem Punkt ohne Rückkehr, angekommen? Wie oft habe ich mich diesen Satz sagen lassen: "Kinder in diese Welt zu setzen, ist ethisch unmoralisch." Und was für Augen haben mich dabei angesehen, mir gezeigt wie weh ich, in diesem Moment, den Eltern tat. Sie wussten was ich meine, aber akzeptiert haben sie diese Worte niemals.

Den Traum leben, das ist unsere Gesellschaft. Und diese Weisheit wird überall vermittelt. Sei es im Fernsehen, in der Zeitung, im Leben. Du kannst es schaffen! Wird überall postuliert, überall den Menschen weis gemacht. Du musst nur schön sein, du musst nur singen können und du musst den Willen haben, es zu schaffen. Setz dich über alles hinweg und vor allen, benutze deinen Ellenbogen. Sei ein Arschloch im richtigen Moment und die Welt wird dir zuhören. So zeigen es die Prominenten und das Volk hört zu und lernt. Mein Glaube an dieses System ist so fest, das 3 Weisheiten mich davon abhalten näher hinzuschauen:

"Nichts hören, nichts sagen, nichts sehen." Das ist Deutschland und wird es noch eine Weile bleiben.

Die Medien


tragen für mich eine Schuld, die sie nie wieder wett machen können. Sie lassen das Volk veröden, lassen es verdummen, wie es noch nie getan wurde. Reich und schön musst du sein, ist die Hauptbotschaft der meisten privaten Sender. Aber auch das ZDF reiht sich, mit seinem Sender zdf_neo, langsam in dieser Schlange ein. Dafür haben sie den Sender zdf doku geopfert. Eine schändliche Aktion! Zdf_neo soll das junge Publikum ansprechen, hies es lapidar. Dabei fiel der Wechsel mit dem Absetzen von Nicolaus Brender fast in Übereinklang. Die Medien sind unabhängig und frei. So lautet der immer wieder zitierte Satz. Aber sind sie es denn wirklich? Ist der Privatsender denn unabhängig, wenn er von der Werbung lebt, wenn er abhängig ist von den Einnahmen, die er daraus generiert? Wenn die Wirtschaft sich abwendet, dann stirbt auch der Sender. Er wird nach Einschaltquoten bewertet und er wird diese erzeugen, mit Themen die uns bewegen. Mit Absicht wird er einzelne zerstören, die Wahrheit verdrehen, Hysterie schüren und Glämmer brillieren lassen. Um uns allen zu zeigen, wie massentauglich unsere Angst und wie groß der Traum vom großen Geld ist. Soll das der Wahrheit dienen, soll das der Weisheit letzter Schluss sein?

Die Macht der Bilder


Das Bilder und Medien Macht haben, das bewies schon ein Mann in den frühen 30iger Jahren, des 20. Jahrhunderts. Er bewies, wie mächtig Medien und wie mächtig es ist, wenn man ein und das Selbe immer wieder auf das Volk einhämmert. Sie fangen an, es zu glauben. Sie denken, wie kann es falsch sein, wenn es jeder sieht, jeder behauptet und jeder davon spricht. Ich erinnere mich an den Fall, wo ein LKW Fahrer einen Mann nieder fuhr und dann flüchtete. Jeder in meinem Umkreis redete davon, das man doch die Mautbrücken auf den Autobahnen dazu benutzen sollte, den Täter zu finden. Weil es die Medien so verbreitet hatten. Ich habe fast die Fassung verloren. Ich antwortete: "Sollen jetzt 80.000.000 Bürger überwacht werden, weil ein Mörder da draußen seiner Wege geht. Versteht ihr denn nicht, das dies niemals passieren darf. Ihr zeigt mit dem Finger auf die Diktatur DDR und deren Überwachung, aber akzeptiert diese, wenn ein Mensch hier stirbt. Wie blind seid ihr?" Darauf kommt dann nur: "Wenn ich nichts getan habe, dann brauche ich auch keine Angst haben." Das ist doch so lächerlich, das es schon wieder traurig ist. Sie sprechen von Freiheit, wissen aber gar nicht was das bedeutet. Sie geben ihre Freiheit freiwillig auf. Wahnsinn! Ein Volk opfert sich auf, der Ruhe wegen. Weil es glaubt an der Schwelle des Untergangs zu stehen, weil es denkt es wird verlieren, wenn nicht die totale Kontrolle, die Überwachung Einzug hält. Sie denken in zu kleinen Bahnen, verstehen das Dahinter nicht. Weil sie blind sind und es auch bleiben wollen. "Nichts hören, nichts sagen, nichts sehen."

Schamgefühl und Ohnmacht - Das neue Feindbild


Aber schwenken wir kurz zurück und blicken wir auf die ersten 10 Jahre nach dem Mauerfall. Es gab keine Feinde mehr. Der Osten, der Warschauer Pakt war gestorben und neue Kleinkriege hielten die Welt in Atem. Aber bedrohlich war dies keineswegs. Der erste Konflikt, an den ich mich erinnere, war der Krieg USA vs. Irak. Der Irak überfiel Kuwait und sicherte sich dessen Ölreserven im nahen Osten. Aber wieso? Na ganz einfach, es gab eh und je Grenzstreitigkeiten zwischen beiden Ländern und da der Irak durch den ersten Golfkrieg von 1980 bis 1988 unheimlich verschuldet war, so senkte der Irak die Förderquote seiner Ölquellen und hoffte so auf ein Ansteigen des Ölpreises. Aber Kuweit bemerkte dies und erhöhte wiederrum seine Förderquote, was einem sinken des Ölpreises zur Folge hatte. Der Irak fühlte sich provoziert und marschierte in das kleine Land ein. Als aber der Irak seine Truppen entlang der Saudi-Arabischen Grenzen verstärkte, fühlte sich die westliche Welt bedroht. Denn soviel Macht, in diesem Fall Öl, in einer Hand, würde nichts Gutes bewirken. Der Irak bot weitreichende Verhandlungen an, aber deren Inhalt schien wohl zu zeigen wie schwach der Irak in Wirklichkeit ist. Denn der Westen beschloss Sanktionen und er beschloss dies durchzusetzen, mit Hilfe des Militärs. Und so kam es zum Krieg, dessen Ende wir alle kenne. Der Irak kam mit dem Schrecken davon und Saddam wurde eine Gnadenfrist eingeräumt. Warum die USA den Irak verschonten ist eigentlich ziemlich einfach. Sie fürchteten ein Machtvakuum, das Saddam hinterlassen hätte. Und dies wäre für den Irak sicherlich nichts Gutes gewesen, was der letzte Golfkrieg 2003, schliesslich auch zeigte.
Doch sind wir schon wieder zu weit nach vorn geprescht. Der 2. Kleinkrieg war der Balkankrieg und es war der erste für mich gefühlte Krieg, wo die Medien spezielle Interessen vertraten. Es war außerdem der erste Krieg an dem deutsche Soldaten wieder teilnahmen. Sie griffen ein Land an, weil aber per Grundgesetz verboten ist, das Deutschland je wieder einen Angriffskrieg führt, so musste eine Legalisierung her. Und der Staat fand diese Lösung in der humanitären Katastrophe... Viel mehr möchte ich dazu nicht schreiben. Wir wissen das Lügen kurze Beine haben.

Aber auch dies allein führte nicht zum Feindbild, welches wir heute haben. Nein, das führte zu gar nichts. Denn Feindbilder leben mit der eigenen Angst und den eigenen Befürchtungen eines jeden. Wir erlebten wohl das friedlichste Jahrzent, das es wohl jemals gab, zumindest in unseren Köpfen.
Am 11.09.2001 wurde dieser Glaube zerstört. Zwei Flugzeuge trafen die Tower des World Trade Centers, die darauf einstürzten. Ein Schock durchfuhr mich und ich dachte an die früheren Anschläge, auf diese Gebäude. Nie waren sie erfolgreich. An diesem Abend saßen wir alle wie gespannt vor dem Fernseher, eigentlich denke ich das die gesamte westliche Welt dies tat. Und schon an diesem Abend fielen Namen wie Afganistan. Ich wusste nichts über dieses Land, aber die Medien klärten mich auf und ein neues Feindbild war geschaffen, die Taliban und der Islam. "Nicht der Glauben an eine Religion ist gefährlich, aber das fanatische Glauben an eine Religion oder eine Sache, schafft immer Unfrieden." Das hat die Geschichte zu oft bewiesen. Und wir glaubten daran, obwohl es schnell erste Zweifel gab.

Zurück in Deutschland


Seid diesem Tage hat sich alles verändert. In Deutschland wird immer mehr eine Anti-Amerikastimmung sichtbar. Zu viele Schandttaten sind begangen wurden. Und auch die eigene Regierung lässt immer mehr zu Wünschen übrig. Egal welche, rot-grün, rot-schwarz, schwarz-gelb, alles das Selbe. Und alle machen einfach weiter. Sei es der Krieg, die Steuern, der Abbau des Sozialstaates, das verteilen von Steuergeldern nach oben zu den Reichen, die Erhöhung der Überwachung des einfachen Bürgers, die waage Aussage das Arbeitslose alles Sozialschmarotzer sind usw. Egal welche Regierung an der Macht war, ALLE haben daran mitgearbeitet, das Deutschland heute ist, was es ist. Und sie werden auch noch dazu ermutigt, von denen die meinen sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Von den Managern, Bossen, Reichen und Lobbyisten. Wo von 2003 bis 2007 in den Medien ständig berichtet wurde, wie schlecht alles sei. Und das man doch Verständnis haben müsse, das man nicht so viele Leute einstellen könne und das die Arbeitsmarktlage nicht nach Enstspannung ausschaue. Aber in Wirklichkeit hat die Wirtschaft gebrummt und wir hatten ein gutes wenn auch im Vergleich zu China bescheidenes Wachstum. Aber von Schlecht hätte niemals die Rede sein dürfen. Vielmehr schoss seid den 80iger Jahren, die Arbeitslosenquote nach oben und zeigte das der Raubtierkapitalismus und die Globalisierung hier in Deutschland Opfer bringen muss. Denn wenn ich zur Gewinnmaximierung nunmal lieber den Job nach China bringe, dann sieht es hier dunkel aus. Was aber nicht bedacht wird, ist die Zerstörung des eigenen Marktes. Denn wenn man alle diese Jobs woanders hinschafft, dann wird über kurz oder lang, der eigene Markt wegbrechen, da es keine Käufer mehr gibt. Aber auch hier sind findige Leute schnell bei der Sache und vergeben einfach Kredite an Leute, die so ihr gesamtes Leben damit finanzieren und einen Scheinwohlstand errichten, der auf tönernen Füßen steht. Und diese Füße brechen schneller weg als man denkt. Doch wozu gibt es Versicherungen, wenn man diese Risiken loswerden möchte und so verbrieft man die Schulden und packt sie in Pakete, diese wieder in Pakete und verkauft sie letztendlichst an eine andere Bank, die diese wiederrum versichern und bündeln und weiterkaufen. Und so treiben wir das Spiel bis die tönernen Füße wegbrechen und das gesamte Kartenhaus zusammen bricht. Aber nicht das sich jetzt der Markt selber reguliert und Pleitegeier mal eben aussortiert. Nein, denn hier hätte niemand mehr durchgeblickt und jede noch so starke Bank hätte Opfer ihrer eigenen Finanzpolitik werden können. Nein, sie schreien nach dem Staat und nach Mama, und Mama hat auch noch Mitleid. Nicht das Mama das Treiben sogar kontrolliert hätte, denn Mama hat immer kontrolliert und hat auch das Disaster gesehen, aber auch kein wirkliches Interresse daran bekundet, hier etwas zu ändern. Es könnte ja den späteren Job nach der Politik kosten oder eine Panik auslösen. Das wollen wir doch nicht. Also lassen wir die mal machen, der Markt reguliert sich doch selber. Und falls nicht, dann sage ich einfach: "Hab ich nicht gewusst." Irren ist menschlich, das sehen wir doch alle ein, liebe Manager, Politiker und die anderen, die mit im Zug sitzen, ihre Hände aber in Unschuld waschen.

... so weit