Auf die Atomenergie wird die nächsten Tage besonders geschaut werden müssen. Vor Japan hat ein Erdbeben einen Tsunami entfacht, der wohl für einen GAU sorgt, den alle irgendwann einmal erwartet haben. Sag niemals nie! Es sieht nicht gut aus um das Kernkraftwerk Fukushima 1.

{youtube}EYqNgesJPzQ{/youtube}

 

Zwar sind die Zahlen unterschiedlich, dennoch dürften zwischen 30 und 40 Millionen Menschen betroffen sein, wenn es zu einer Kernschmelze kommen sollte. Die Öffentlichkeit wurde bereits über dieses Risiko informiert und ein Umkreis von 20 Kilometer evakuiert. Nun dürfte wieder die Diskussion über die Kernenergie anfangen. Und unsere Milchmädchenrechner, die sogenannten Dipl., Dok. und Prof. (Von wem werden die eigentlich für ihre Kenntnisse bezahlt?) werden einmal mehr belehrt. So wird ja die Förderung der regenerativen Energien gerne als zu teuer bezeichnet.

Zitat Dipl.-Ing. Eberhard Wagner: "2010 wurden diese Regeln geändert. Nunmehr werden die Strommengen durch pauschalierte Entgelte den Stromversorgern – und damit den Stromverbrauchern (Anmerkung von mir: Diese wurden seit eh und je den Kunden in Rechnung gestellt) – in Rechnung gestellt. Für 2010 sind als „Pauschale bzw. Umlage“ für die Stromerzeugung aus allen Erneuerbaren Energien 2,047 Ct./kWh und zusätzlich 1,48 Ct./kWh für 2011, also insgesamt 3,53 Ct./kWh (netto, d. h. ohne Mehrwertsteuer), festgelegt worden. Von den Versorgungsunternehmen werden meist mindestens diese Werte in den Jahres-Stromrechnungen und in den Mitteilungen an die Stromkunden über Tarifpreis-Erhöhungen für 2011 genannt. ... Die gesamten Vergütungen für den EEG-Strom gemäß den Daten in der Berechnung der „Umlage für 2011“ beziffern sich für 2011 auf etwa 17 Mrd. Euro."

Das kann noch einmal hier nachgelesen werden. Dazu sei gesagt: Es ist eine Seite der Befürworter der Atomenergie, die nicht auf die gesamten Folgekosten hinweist, sondern nur die nächsten 30 - 40 Jahre im Blick hat. http://www.energie-fakten.de/html/pv-strompreis.html

Was er außer Acht lässt ist die Tatsache, dass im selben Zeitraum die Kosten für die Beschaffung der Grundstoffe zur Energieversorgung um 25% gefallen sind. Die bekommt aber der Kunde nicht durch gereicht. Statt dessen steht immer in der jährlichen Rechnung " ... wegen dem EEG ... "!

Folgekosten der Kernenergie


Dabei ist das eben eine Milchmädchenrechnung. Denn die Folgekosten der Kernenergie, die sich über mehrere 1000 Jahre belaufen sind faktisch überhaupt nicht Erfassbar. Kein Mensch weiß was in 1000 Jahren ist. Und niemals sollte jemand sagen: "Soetwas kann in Deutschland nicht passieren!" Wie es unsere Politiker gerade schon wieder tun. Denn die Frage ist nicht ob es passiert, sondern wann? Wenn in Japan demnächst ein Kernkraftwerk das zeitliche segnet, dann möchte ich gerne noch einmal die Folgekosten richtig aufgerechnet bekommen und das nicht von Professoren und Doktoren deren Gehaltszahler die Energiekonzerne sind! Den 60 Jahre Atomenergie sind auch 60 Jahre Atommüll, der in nicht kleinen Dimensionen anfällt. Und der mehrere 1000 Jahre gegen weiteren Zerfall der Castoren behütet werden möchte. Und die derzeitige Haltbarkeit der Castoren wird bei gerade mal 40 Jahren angesetzt. Und wer zahlt das erneute Umlagern und die Entsorgung der Castoren, die ja ebenfalls kontaminiert werden und ebenfalls entsorgt werden müssen. Die Atomenergie ist bei Weitem nicht so grün wie es unsere Konzerne gerne darstellen. Am Ende werden wir das Zeug wohl in die Sonne schiessen müssen, weil wir einfach keine andere Lösung gefunden haben. Und die Kosten der Lagerung das bis dato verdiente und zurückgestellte Geld um ein Weites überstiegen hat. Sozusagen das dunkle Zeitalter der Menschheit und ein Groschengrab ohne Boden. Die 100 Generationen nach uns werden wirklich Dankbar sein. Wenn die Römer die Atomenergie entdeckt hätten, müssten wir heute noch mit den Folgen leben und dafür bezahlen. Dagegen wirken die 20-30 Jahre EEG, wie sie wohl erwartet werden, wie ein Schnäppchen.

Aber auch eine vollständige Kostenbelastung der Entsorgung und Endlagerung an die privaten Energieunternehmen ist keine Lösung, denn diese würden, um ihre eigene Bilanz zu säubern, ganze Investitionen einstellen und die Infrastruktur verrotten lassen, als auch nur 1 Cent in den Erhalt zu stecken. Soll doch die Gemeinschaft dafür zahlen, hauptsache der Gewinn stimmt.

so weit...