Die Energiewende wird immer heiß diskutiert. Da sind die einen die immer vom Ökoterrorismus sprechen und da sind die anderen die von der Energielobby sprechen. Aber lassen wir einmal die Seiten außer Acht und kümmern wir uns um das dahinter.

Die Energiewende wurde quasi 2011 von der Bundeskanzlerin Merkel, als Reaktion auf den Fukushimaunfall, ausgerufen. Nachdem sich nicht sofort etwas bewegte, schwangen als erste die FDP die einseitigen Phrasen, die man heute noch hört: "Die Energiewende wird mehr als 100.000.000.000 € verschlingen." Aber zuerst waren die Worte noch schlimmer: "Welcher Hatz IV Empfänger soll das denn bezahlen?" Die FDP entdeckte zum ersten Male seit ihrer Entstehung, ihr Herz für die Ärmsten im Land. Als ich die Debatte im Bundestag mitbekommen hatte, da lachte ich los. Scheinheilige nannte ich sie. Damals dachte ich noch, dass die Menschen so etwas erkennen würden. Und prompt folgten SPD, Grüne und Linke und schelten die FPD der Lüge. Was auch mehr als berechtigt war.

Doch die FDP änderte schnell die Rethorik und legte das Thema Harz IV et acta. Dennoch beschworen sie immer wieder die selbe Phrase: "Die Energiewende wird zu teuer..." "Und wir müssen zuviele Stromleitungen vom Norden in den Süden neu bauen, wer soll das denn bezahlen?" Unterlegt wurde diese Aussage mit eindrucksvollen Zahlen. Es wurde auch immer berichtet, dass der windige Norden den Strom in den Süden bringen sollte. Das Strom auch vom sonnenreichen Süden in den Norden transportiert werden soll, davon war nie wirklich die Rede und wäre auch nicht möglich gewesen.

Tatsache

Die Leitungen bräuchten wir nur, wenn in der Nordsee neue Windparks gebaut würden. Dieses Thema ist aber zur Zeit mehr oder weniger vom Tisch. Die Firmen verkaufen die Schiffe, Firmen gehen wegen mangelnder Aufträge pleite. Die Nordsee und der Wind sind aktuell mehr oder weniger tot. Warten auf Anschluss und Der angeschlagene Traum von den Offshore-Windenergieparks. Zwar werden trotzdem neue Anbindungen gebaut, doch der Bau und Einsatz von solchen Windparks ist mit Tücken bespickt.

Was da mehr oder weniger geplant war, war eine weitere zentrale Versorgung des Landes mit Energie. Und dann wären bei starkem Wind und Sturm wirklich die Lichter in Teilen der Republik ausgegangen. Denn dann müsste man aus Sicherheitsgründen die Anlagen abschalten.

Der solare (Alb)traum

Immer wieder wird ins Feld geführt, dass die Solarenergie, die teuerste regenerative Energei ist. Aber auch gleichzeitig die regenerative Energie, die am wenigsten dazu beiträgt. Das ist in sofern auch nicht verkehrt. Aktuelle frisst die Solarenergie den größten Anteil am EEG, trägt aber nicht viel zum Energieeintrag bei. Tatsache ist aber auch, dass sich jeder Hausbesitzer aktuell für ziemlich wenig Kosten eine eigene Solaranlage auf sein Dach zimmern kann. Und jedes Jahr lohnt es sich mehr. Denn die Kosten pro selbst erzeugter Kilowattstunde liegen heute mit knapp 0,20€ jetzt schon unter den aktuellen Marktpreisen. Anders sieht es aus wenn man Speicher in die Solaranlage integrieren möchte. Dann wird der Ertrag bei zu kleiner Anlage schnell negativ und lohnt sich in den meisten Fällen überhaupt nicht. Doch dank intelligenter System, die sogenannten SmartEngery Systeme, kann man Intelligenz ins eigene Netz bringen. Die Technik dazu ist nicht wirklich kompliziert, kann in den meisten Fällen einfach ins bestehende Hausnetz integriert werden und dient wie ein Computer der Funksteckdosen einfach mit Strom versorgt, wenn es günstig ist.

So kann man einem solchen System sagen. "Bis 14:00 möchte ich die Wäsche gewaschen haben und bis 12:00 muss das Geschirr sauber sein." Leider haben diese Geräte einen bitteren Beigeschmack. Diese Geräte sind permanent mit dem Diensteanbieter verbunden. Der Diensteanbieter versorgt die Geräte mit den aktuell verfügbaren Wetterdaten und lässt so eine Prognose der Geräte zu.

Auch gibt es Geräte die den günstigsten Strompreis ermitteln und dann ihre Arbeit verrichten. Aber diese sind nicht immer für jedermann praktikabel, da sehr viele Anbieter nur fixe Kilowattstunden an den Verbraucher druchreichen.

Nachtrag: Der werte Herr Gabriel

Dieser Mensch, ein vermutlich etwas aus dem Ruder gekommener Politiker, stellt sich derzeit gegen die Energiewende. Vorher (2012) hatte er sie nie angegriffen, sondern immer Gerechtigkeit gefordert, gegenüber Studenten und Geringverdienern. Im Wahljahr 2013 rückte er immer weiter davon ab und warb wenige Wochen vor der Wahl gegen die Energiewende. Aktuell bewirbt er die Kohleenergie und gibt der Hannelore Kraft dadurch Wind in die Segel.

Doch nun wird auch klar, dass er ebenfalls ein Lügner und somit ein reiner Machtpolitiker ist, der nichts anderes möchte als später den Platz von Bundeskanzlerin Merkel zu erben. Dazu ist er gewillt die wirklich Mächtigen auf seine Seite zu ziehen. Einen guten Mentor kann er vorweisen, denn Gerhard Schröder ist einen ähnlichen Weg gegangen. Später machte Schröder viel zu viel mit Vladimir Putin und erbte nach seiner Kanzlerniederlage 2005 prompt einen Posten im Projekt Northstream des russischen Gaskonzern Gazprom. Diesen Weg geht nun auch Herr Gabriel, nur dass er den nationalen Energiekonzernen hier hilfreich die Hände reicht. Das sein Handeln und seine Argumente nur weiter die Klischees bedient, ist ihm mit Sicherheit bewusst, aber wohl auch völlig egal. Unter seinem Namen soll die Energiewende stehen und unter seinem Namen sollen sich später viele erinnern. Der Mann der Schluß machte mit dem Ökoterrorismus, der aufhörte kurzfristig kostenverursachende, langfristig aber intelligente und stabile Systeme zu fördern.

Die Energiewende mit Erneuerbaren ist tot, es lebe die Energiewende mit Kohle und Atom. Sigmar Gabriel (2014)

so weit...